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Der Guinsa-Tempel der Erlösung und Güte liegt im Yeonhwa-Gebiet des Sobaek-Gebirges in der Nähe von Danyang in Chungcheongbuk-do, Südkorea. Er ist das Hauptquartier der Cheontae-Schule des koreanischen Buddhismus. Von hier aus werden mehr als 140 Untertempel und Einsiedeleien der Cheontae-Schule verwaltet.
Im Ankunftsbereich entdeckten wir ein Restaurant, in dem uns ein umfangreiches Koreanisches Menü angeboten wurde. Als Hauptbestandteil gab es Deodeok-Wurzeln, die regional geerntet werden und deren Heilkräfte uns ausführlich geschildert wurden. Danach ging es zu Fuß immer bergauf bis zu den höchsten Plattformen der großen Tempelanlage.
Die Architektur von Guinsa unterscheidet sich von anderen buddhistischen Tempeln in Südkorea dadurch, dass hier die Bauwerke mehrere Stockwerke statt der typischen ein oder zwei Etagen klassischer Tempel besitzen.
Das liegt einerseits an den Einschränkungen des schmalen Tals, aber auch an den moderneren Bautechniken, da Im Gegensatz zu vielen koreanischen Tempeln Guinsa ziemlich neu ist und erst im Jahre 1945 gebaut wurde.
Die allgegenwärtigen schwarzen Schieferdachziegel, die häufig auf koreanischen Tempeln zu finden sind, werden gelegentlich durch orange glasierte Dachziegel ersetzt, die an die Dachziegel der Verbotenen Stadt in Peking erinnern. Einige Gebäude ähneln durch ihre Höhe und vertikalen Linien dem Potala-Palast in Lhasa.
Die fünfstöckige Dharma Law Hall (5층대법당 Ocheung Daebeoptang) ist nun das größte Gebäude seiner Art in Korea.
Bis zu 10.000 Mönche können hier gleichzeitig leben, während die Küche bei Bedarf Essen für die doppelte Anzahl servieren kann. Der Tempel betreibt ein großes Farmsystem, das einen Großteil der im Tempel zubereiteten und verzehrten Lebensmittel hervorbringt.