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Unsere Einreise in Tibet gestaltete sich 1993 schwierig. In Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan, hatten wir eine Adresse in einem Hotel erhalten, wo man ein Visum für die Einreise nach Tibet erhalten könnte. Doch hier verlangte man von uns einen sehr hohen Geldbetrag in bar für ein Dokument in chinesischen Schriftzeichen, dessen Inhalt und Authentizität wir nicht prüfen konnten. So lehnten wir ab und entschieden uns nach einer weiteren erfolglosen Vorsprache bei der Visastelle am folgenden Tag, nun bei der chinesischen Fluggesellschaft CAAC zu erfragen, ob wir denn einfach Flugtickets nach Lahasa erwerben könnten. "Kein Problem", wurde uns mitgeteilt, doch würden wir dort nicht einreisen dürfen. Da die Flugpreise gering waren, entschieden wir uns, das Risiko einzugehen ... und man ließ uns in Lhasa tatsächlich einreisen. Auch erhielten wir im Lhasa-Inn eine Unterkunft und konnten von hier aus unsere Ausflüge in die tibetische Hochebene starten. In Lhasa waren der Potala-Palast und ehemaliger Regierungssitz der Dalai Lamas sowie der Jokhang Tempel, das bedeutendste Heiligtum innerhalb des Lhasa Tsuglagkhang sehr beeindruckend. Der Potala-Palast in Lhasa war während der Zeit der zentraltibetischen Regierung Ganden Phodrang offizielle Residenz und Regierungssitz der Dalai Lamas. Der riesige Palast liegt auf dem Berg „Mar-po-ri“, der sich 130 Meter über Lhasa, der Hauptstadt des autonomen tibetischen Gebietes, erhebt.