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In Carnac finden sich zu Steinreihen (französisch/Alignements) aufgestellte Menhire (keltisch/großer Stein), die vor allem aus dem Granitgestein der bretonischen Küste bestehen und deren Anzahl in den Konstruktionsjahren etwa 3000 betrug. Die größten Menhire sind etwa 4 Meter hoch und befinden sich immer am westlichen Ende der entsprechenden Reihe. Nach Osten werden die Menhire in ihren etwa 3 Kilometer langen Reihen immer kleiner, bis sie nur noch eine Höhe von einem halben Meter besitzen. Ursprünglich waren die Reihen wohl sogar 8 Kilometer lang.
An manchen Enden der Reihen lassen sich zudem Steinkreise ausmachen. Bei den Steinreihen von Menec befinden sich z.B. sowohl am westlichen als auch am östlichen Ende Steinkreise von rund 100 Metern Durchmesser.
Die gewaltigen Steinreihen, Steinkreise, Großsteingräber (Dolmen) und einzelne Menhire zeigen die große Bedeutung dieser Anlage in der Megalithkultur. Die Bauwerke wurden in der Frühsteinzeit etwa 4500 v.Chr. errichtet und bis in die Bronzezeit (etwa 2300 v. Chr.) genutzt.
Wie bei allen Megalithanlagen ist auch hier die Bedeutung bzw. der Nutzen der Steinreihen nur teilweise geklärt und es mag einem auch hier eher unwahrscheinlich erscheinen, dass diese gewaltige Konstruktion in Carnac lediglich astronomische Bedeutung zur Bestimmung der Jahreszeiten gehabt haben soll und unter anderm zur rechtzeitigen Aussaat von Getreide und anderen Nutzpflanzen diente.
Wir haben die Anlage 1996 besucht und fotografiert. Heute sind die Steinreihen nicht mehr ohne weiteres betretbar.